Wachstum von Sämling bis zur Blüte

Wachstum von Sämling bis zur Blüte

Sämlingsphase

Sobald Deine Cannabissamen erfolgreich gekeimt sind, befindest Du Dich in der aufregenden Phase der Cannabis-Sämlinge. Diese Sämlingsphase stellt das früheste Stadium im Wachstumszyklus der Pflanze dar und ist geprägt von der Entwicklung von Wurzeln, Stamm und Blättern. Viele Züchter berichten, dass der Anblick des ersten grünen Sprösslings, der aus der Erde bricht, ihr Leben nachhaltig verändert hat. Unabhängig davon, ob Du diese Erfahrung teilst oder nicht, ist die richtige Pflege Deiner Cannabis-Sämlinge von entscheidender Bedeutung für das Wohlbefinden der Pflanzen und eine ertragreiche Ernte. Hier erfährst Du alles Wichtige, um die Gesundheit und das Wachstum Deiner Sämlinge zu fördern.

Cannabis-Sämlinge sind die ersten Entwicklungsstadien von Cannabispflanzen und können mit neugeborenen Babys verglichen werden, die sich allmählich zu Kleinkindern entwickeln. In dieser Phase sind sie ebenso empfindlich und benötigen besondere Aufmerksamkeit. Ein Cannabis-Sämling entsteht, wenn ein Samen aufbricht und das erste Blattpaar, auch Keimblätter genannt, sichtbar wird. Kurz darauf wird der Sämling seine Samenhülle abwerfen und eine Pfahlwurzel in die Erde oder ein anderes Anbaumedium treiben. Diese Pfahlwurzel bildet die Grundlage für ein komplexes Wurzelsystem, das der Pflanze hilft, Wasser und Nährstoffe aufzunehmen.

Ein gesunder Start ins Leben ist entscheidend für die spätere Entwicklung des Sämlings zu einer kräftigen und ertragreichen Cannabispflanze. Im Gegensatz zu einem Sämling, der mit widrigen Bedingungen kämpft, hat ein gut gepflegter Sämling deutlich bessere Chancen auf Wachstum und Potenz. Daher ist es wichtig, die Bedürfnisse von Cannabis-Sämlingen in dieser frühen Phase zu verstehen, um eine erfolgreiche Ernte sicherzustellen.

Wie sorgt man also dafür, dass ein Cannabis-Sämling gesund heranwächst? Die gute Nachricht ist, dass dies nicht allzu kompliziert ist. Obwohl sie mit menschlichen Babys verglichen werden können, sind Cannabis-Sämlinge tatsächlich recht gut darin, sich selbst zu versorgen – vorausgesetzt, sie befinden sich in einer geeigneten Umgebung.

Um Deinen Sämlingen einen optimalen Start zu ermöglichen, ist es wichtig, sie von Anfang an in die richtigen Behälter zu setzen. Die idealen Sämlingsgefäße sollten folgende Eigenschaften aufweisen:

  • Sie sollten klein sein, um eine Überwässerung zu vermeiden.
  • Eine Abdeckung, wie sie in Anzuchtkammern zu finden ist, kann hilfreich sein, um eine hohe Luftfeuchtigkeit aufrechtzuerhalten, was besonders förderlich für die Keimung ist.
  • Der Boden der Behälter sollte mit Löchern versehen sein, um eine gute Drainage sicherzustellen.

Ein wichtiger Hinweis: Wenn Du autoflowering Cannabissamen anbaust, könnte es sinnvoll sein, diese direkt in ihren endgültigen Töpfen keimen zu lassen. Wurzelverletzungen, die beim Umtopfen entstehen können, sind oft schwer wieder gutzumachen und können das Wachstum beeinträchtigen.

Das Wurzelsystem von Sämlingen ist sehr empfindlich und benötigt ein förderliches Anbausubstrat, um optimal wachsen zu können. In der Regel ist hochwertige Blumenerde eine ausgezeichnete Wahl für Cannabis-Sämlinge, da sie in der Regel bereits genügend Nährstoffe enthält, um die Pflanzen für mehrere Wochen zu versorgen. So kannst Du das Düngen aufschieben, bis die Pflanzen in die Wachstumsphase übergehen – oder sogar noch länger.

Unabhängig davon, welches Anbaumedium Du wählst, gibt es einige wesentliche Aspekte zu beachten:

  • Das Substrat sollte nicht zu kompakt sein, damit die jungen Wurzeln ausreichend Platz zum Wachsen haben.
  • Es muss in der Lage sein, genügend Wasser zu speichern, um feucht zu bleiben, ohne dass die Wurzeln ertrinken.
  • Wenn Du ein inertes Substrat verwendest, musst Du sicherstellen, dass es mit Nährstoffen angereichert wird. Sei dabei jedoch besonders vorsichtig, denn Sämlinge sind sehr anfällig für Überdüngung.

Die richtige Bewässerung ist entscheidend für das Wohlbefinden von Sämlingen, da sie weder zu viel Wasser noch zu wenig mögen. Die Bewässerung von Cannabis-Sämlingen kann eine Herausforderung sein, daher ist es ratsam, vorsichtig vorzugehen. Je nach Anbaumethode kann es sogar sein, dass Du die Pflanzen gar nicht gießen musst. Um den Feuchtigkeitsgehalt des Substrats zu überprüfen, kannst Du sanft einen Finger in die Erde stecken: Ist sie komplett trocken? Eine andere Methode besteht darin, die Töpfe anzuheben; fühlen sie sich leicht an? Wenn die Erde wirklich ausgetrocknet ist, solltest Du etwas Wasser hinzufügen. Verwende dazu am besten einen Zerstäuber oder einen Duschkopf-Aufsatz, um zu vermeiden, dass Du die Sämlinge umstößt oder ihre Wurzeln beschädigst. Gieße nur eine kleine Menge Wasser – Sämlinge benötigen nicht viel.

Hier sind einige weitere wichtige Punkte zu beachten:

  • pH-Wert: Hochwertige Erde sollte bereits den optimalen pH-Wert haben, sodass Du möglicherweise keine Anpassungen vornehmen musst. Beachte jedoch, dass Leitungswasser oft einen pH-Wert von 7,0 oder höher hat. Cannabis-Pflanzen in Erde bevorzugen einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Wenn Dein Wasser also über 7,0 liegt, könnte es sinnvoll sein, den pH-Wert mit einer „pH-down-Lösung“ etwas zu senken. Es gibt spezielle Produkte dafür im Handel oder Du kannst auch natürliche Säuren wie Zitronensaft verwenden.
  • Keinen Dünger hinzufügen!
  • Gieße nicht unmittelbar vor dem Umtopfen!

Eine hochwertige Beleuchtung ist entscheidend für das Wachstum von Cannabispflanzen, die den Großteil ihrer Lebenszeit unter HPS- oder LED-Lampen verbringen, sofern Du Kunstlicht nutzt. Für Sämlinge sind jedoch CFL-Lampen am besten geeignet. Diese Lampen strahlen Licht im blauen Spektralbereich aus, was ideal für junge Pflanzen ist, da es die Wurzelentwicklung fördert und das Licht des Frühlings nachahmt. Eine tägliche Beleuchtungsdauer von etwa 18 Stunden ist für Sämlinge optimal. Achte darauf, dass das Licht nicht zu stark ist, denn Sämlinge können durch zu intensive Beleuchtung geschädigt werden.

Wenn Du im Freien anbaust, hängt der Standort für das Keimen Deiner Samen und die Unterbringung der Sämlinge von Deinem Klima ab. In wärmeren südeuropäischen Regionen kannst Du Deine Sämlinge direkt ins Freie pflanzen, insbesondere wenn Du sie später im Frühjahr keimen lässt. Lebst Du hingegen in einem kühleren Gebiet oder keimst die Samen frühzeitig, solltest Du sie zunächst auf einer Fensterbank platzieren oder CFL-Lampen verwenden. Beachte dabei, dass Sämlinge auf der Fensterbank möglicherweise nach mehr Licht streben und dadurch vergeilen könnten.

Der richtige Zeitpunkt für das Umtopfen von Cannabis-Sämlingen variiert je nach Pflanzentyp. Bei photoperiodischen Sorten ist es üblich, die Sämlinge nach etwa 10 Tagen umzupflanzen, vorausgesetzt, sie haben mindestens drei echte Blattpaare entwickelt. Autoflowering Pflanzen hingegen sind empfindlich gegenüber dem Umtopfen, da sie schnell in die Blütephase übergehen. Dies bedeutet, dass ihre Wurzeln nicht genügend Zeit haben, sich von möglichen Schäden während des Umtopfens zu erholen. Daher ist es ratsam, autoflowering Samen direkt in ihren endgültigen Töpfen keimen zu lassen.

Wenn Du Dich entschieden hast, Deine Samen außerhalb ihres endgültigen Substrats keimen zu lassen, ist der Zeitpunkt für das Umtopfen entscheidend. Samen, die in Wasser, Papiertüchern oder Kaffeefiltern gekeimt sind, sollten vorsichtig mit einer Pinzette umgepflanzt werden, sobald die Keimwurzel eine Länge von etwa 2 cm erreicht hat. Für Samen, die in Modulschalen, Steinwollwürfeln oder Torfpellets gekeimt wurden, empfiehlt es sich, sie umzupflanzen, sobald das erste echte Blattpaar sichtbar wird. Dies hilft zu verhindern, dass die Pflanzen Ringwurzeln bilden und sorgt für ein gesundes Wachstum.

Die Betreuung von Cannabis-Sämlingen ist zwar unkompliziert, kann jedoch erhebliche Auswirkungen auf das Wachstum der Pflanzen haben. Wenn Du Deinen Sämlingen einen optimalen Start ins Leben gibst, erleichterst Du ihnen die Entwicklung und förderst letztendlich eine höhere Ernteausbeute. Ein wenig Aufmerksamkeit und Pflege zu Beginn können also einen großen Unterschied machen!

 

Wachstumsphase

Die Wachstumsphase im Lebenszyklus einer Cannabispflanze ist entscheidend, da sie den Großteil des vertikalen und seitlichen Wachstums umfasst. In dieser vegetativen Phase entwickelt sich die Pflanze von einem kleinen Sämling zu einer großen, buschigen Pflanze, sofern sie nicht durch spezielle Techniken trainiert wird. Ein gesundes Durchlaufen dieser Phase ist essenziell, um die Grundlage für eine ertragreiche Ernte zu schaffen und eine üppige Blütephase einzuleiten.

Während dieser Wochen ist es wichtig, dass die Pflanze optimal gedeiht, da Probleme mit der Gesundheit in diesem Stadium leichter behoben werden können als später in der Blütephase. Daher ist es von großer Bedeutung, die spezifischen Anforderungen und Merkmale der Wachstumsphase gut zu verstehen. In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit diesem wichtigen Abschnitt im Leben einer Cannabispflanze beschäftigen und dir wertvolle Tipps an die Hand geben, um diese Phase zu optimieren und am Ende herausragende Erträge zu erzielen.

Die Wachstumsphase, auch als vegetative Phase bekannt, ist eine lebendige und dynamische Zeit im Lebenszyklus einer Cannabispflanze. In dieser Phase liegt der Fokus darauf, ein robustes Wurzelsystem zu entwickeln, üppiges grünes Laub zu bilden und kräftige Stängel auszubilden. Diese Phase spielt eine entscheidende Rolle bei der Ansammlung der Energie, die für die spätere Blüte benötigt wird, und hat einen direkten Einfluss auf die Größe und den Ertrag der Ernte.

Cannabispflanzen benötigen während dieser Zeit spezifische Umweltbedingungen, um optimal zu gedeihen und sich auf den bevorstehenden Übergang zur Blüte vorzubereiten. Die Dauer der Wachstumsphase kann stark variieren – sie kann von einigen Wochen bis hin zu mehreren Monaten reichen. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Vorlieben des Anbauers, die genetischen Eigenschaften der Sorte und die gegebenen Umweltbedingungen.

In Innenräumen haben Anbauer die Möglichkeit, die vegetative Phase flexibel zu verlängern, indem sie einen Lichtzyklus von 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit aufrechterhalten. Dies fördert ein kontinuierliches Wachstum, das theoretisch unbegrenzt fortgesetzt werden kann. Im Freien hingegen wird die Länge der Wachstumsphase durch den natürlichen Lichtzyklus bestimmt. In den Sommermonaten mit längeren Tagen wird das vegetative Wachstum begünstigt.

In der Natur findet diese Wachstumsphase typischerweise zwischen Frühjahr und Spätsommer statt, wenn die Tage länger sind als die Nächte und mehr als 12 Stunden Tageslicht pro Tag bieten. Während dieser Zeit nutzen die Pflanzen das Sonnenlicht intensiv für schnelles und oft sehr ausgeprägtes Wachstum. Irgendwann im Spätsommer oder Frühherbst, wenn die Tage kürzer werden und das Lichtspektrum zunehmend rote Töne annimmt, beginnen photoperiodische Pflanzen mit dem Übergang in die Blütephase. In dieser Phase stellen sie das Blattwachstum ein und produzieren je nach Geschlecht entweder Blüten oder Pollensäcke.

Geschlechtsbestimmung

Die Bestimmung des Geschlechts von Cannabispflanzen während der Wachstumsphase kann eine Herausforderung darstellen. Kurz gesagt, ohne Zugang zu spezialisierten Labortechnologien zur genetischen Analyse ist es nicht möglich, das Geschlecht einer Pflanze in dieser Phase genau zu identifizieren. Du musst also bis zum Beginn der Blütephase warten, um Klarheit zu bekommen.

In dieser Zeit hast du jedoch ausreichend Gelegenheit, männliche Pflanzen zu erkennen und sie rechtzeitig zu entfernen, bevor sie ihre Pollen freisetzen. Es ist wichtig, deine Pflanzen regelmäßig zu beobachten, sobald die Blüte beginnt, und männliche Exemplare schnellstmöglich auszuschließen – es sei denn, du planst, die Weibchen bestäuben zu lassen. Für eine detailliertere Anleitung zur Geschlechtsbestimmung von Cannabispflanzen, einschließlich hilfreicher visueller Hilfsmittel, empfehlen wir unseren umfassenden Leitfaden zu diesem Thema.

optimaler Bedingungen

Die Schaffung optimaler Bedingungen im Anbauraum ist entscheidend, damit Cannabispflanzen während der Wachstumsphase ihr volles Potenzial entfalten und letztendlich bessere Erträge liefern können. In dieser vegetativen Phase spielen verschiedene Faktoren eine wichtige Rolle für ein gesundes Wachstum:

  • Temperatur und Luftfeuchtigkeit: Tagsüber sollten die Temperaturen zwischen 22 und 28 °C liegen, während es nachts etwas kühler sein kann. Die Luftfeuchtigkeit sollte idealerweise zwischen 40 und 60 % liegen und je nach Bedarf angepasst werden, um ein optimales Wachstum zu gewährleisten und das Risiko von Schimmel oder Schädlingen zu minimieren.
  • Licht: Um in der vegetativen Phase gut zu gedeihen, benötigen Cannabispflanzen viel Licht. Ein gängiger Lichtzyklus besteht aus 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit, aber es gibt auch andere Optionen. Bei autoflowering Sorten nutzen einige Züchter einen 20/4-Zyklus oder lassen das Licht sogar durchgehend eingeschaltet. Hochwertige LED- oder MH-Lampen (Halogen-Metalldampflampen) sind aufgrund ihres umfassenden Lichtspektrums und ihrer Effizienz empfehlenswert, wobei LEDs zunehmend an Beliebtheit gewinnen.
  • Luftzirkulation: Eine angemessene Belüftung und Luftzirkulation sind wichtig, um übermäßige Hitze und Feuchtigkeit zu vermeiden. Sie sorgen zudem dafür, dass die Pflanzen frisches CO₂ für die Photosynthese erhalten. Wenn du dir Sorgen um den Geruch machst oder einfach nicht möchtest, dass dein Zuhause nach Cannabis riecht, kannst du einen Aktivkohlefilter in dein Belüftungssystem integrieren.

Durch die Berücksichtigung dieser Faktoren kannst du sicherstellen, dass deine Cannabispflanzen in der Wachstumsphase optimal gedeihen.

Dauer und Lichtzyklus

Die Wachstumsphase kann in ihrer Dauer variabel gestaltet werden, insbesondere wenn du deine Pflanzen drinnen unter künstlichem Licht anbaust. In diesem Fall hast du die Freiheit, die Wachstumszeit an deine individuellen Anforderungen anzupassen. Im Gegensatz dazu folgen Pflanzen im Freien dem natürlichen Rhythmus der Sonne und blühen entsprechend den saisonalen Lichtverhältnissen.

Indoor

Indoor-Grower haben die Möglichkeit, die Dauer der Wachstumsphase durch Anpassung des Lichtzyklus zu steuern. Solange die Pflanzen täglich mehr als 12 Stunden Licht erhalten, bleiben sie in der Wachstumsphase. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine Dunkelphase für photoperiodische Pflanzen unerlässlich ist, da viele ihrer wesentlichen biologischen Prozesse nur im Dunkeln stattfinden.

In der Regel dauert die Wachstumsphase zwischen 2 und 8 Wochen, abhängig davon, wie groß du deine Pflanzen ziehen möchtest und wie viel Platz dir zur Verfügung steht. Auch Stressfaktoren, sei es durch Training oder unabsichtliche Verletzungen, sollten berücksichtigt werden. Wenn deine Pflanzen unter Stress stehen oder beschädigt werden, ist es ratsam, ihnen mindestens zwei zusätzliche Wochen in der Wachstumsphase zu gewähren, damit sie sich erholen können. Nach dem Übergang in die Blütephase haben sie nicht mehr die Möglichkeit, sich vollständig zu regenerieren.

Outdoor

Die vegetative Phase von Pflanzen im Freien wird durch den natürlichen Lichtzyklus beeinflusst. In der Regel beginnen die Pflanzen im Frühjahr und Frühsommer mit dieser Wachstumsphase, es sei denn, sie werden aus bestimmten Gründen später zum Keimen gebracht, was jedoch nicht empfohlen wird. An den meisten Standorten kann diese Phase bis in den Spätsommer andauern, wenn die abnehmenden Tageslichtstunden schließlich die Blüte einleiten.

Es gibt nur begrenzte Möglichkeiten, die Wachstumsphase im Freien zu verlängern oder zu verkürzen. Eine Option wäre, die Pflanzen jeden Abend in lichtdichte Kisten zu stellen oder sie frühzeitig ins Haus zu bringen, um die Blüte künstlich auszulösen – eine Methode, die für viele Züchter nicht ideal ist. Wenn du optimale Erträge erzielen möchtest, solltest du deine Samen so früh wie möglich drinnen keimen lassen, damit sie möglichst viele Tage in der Sonne verbringen können. Allerdings ist es wichtig, nicht zu früh zu starten, da kaltes Frühlingswetter junge Sämlinge schädigen könnte. Idealerweise solltest du anstreben, sie im April oder spätestens Anfang Mai nach draußen zu bringen. So haben sie ausreichend Zeit, um zu wachsen und sich auf die bevorstehende Blüte vorzubereiten.

Gewächshäuser

Der Anbau in einem Gewächshaus bietet dir die Möglichkeit, das vegetative Wachstum deiner Pflanzen zu optimieren und sie gleichzeitig vor ungünstigen Wetterbedingungen zu schützen. Gewächshäuser kombinieren die Vorteile des Innen- und Außenanbaus, sodass du sowohl künstliche Beleuchtung als auch das natürliche Sonnenlicht nutzen kannst. Dadurch hast du die Flexibilität, die Wachstumsphase nach Bedarf zu verlängern. Wenn du hingegen eine frühzeitige Blüte anstrebst, kannst du eine lichtundurchlässige Plane über das Gewächshaus spannen, um diesen Prozess einzuleiten.

Bewässerung

Die richtige Bewässerung während der Wachstumsphase ist entscheidend für die Entwicklung der Wurzeln und die allgemeine Gesundheit deiner Pflanzen. Daher solltest du diese scheinbar einfache Aufgabe mit der gleichen Sorgfalt angehen, die du auch bei komplexeren Aspekten des Anbaus anwendest. Eine korrekte Bewässerung kann dir viel Stress ersparen und das Wachstum deiner Pflanzen erheblich fördern.

Überwässerung ist ein häufigeres Problem als das Austrocknen und kann zu Wurzelfäule sowie Schwierigkeiten bei der Nährstoffaufnahme führen. Auf der anderen Seite kann unzureichendes Gießen oder starkes Austrocknen die Pflanzen belasten und ihr Wachstum hemmen. Hier sind einige wichtige Punkte, die du beachten solltest:

  • Wasserqualität: Achte darauf, sauberes Wasser mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 zu verwenden, um eine optimale Nährstoffaufnahme zu gewährleisten.
  • Gießfrequenz: Gieße deine Pflanzen erst, wenn die obersten Zentimeter der Erde (etwa bis zum Fingerknöchel) trocken sind. Wenn sie noch feucht sind, benötigen die Pflanzen kein zusätzliches Wasser.
  • Beobachtung: Achte darauf, wie deine Pflanzen auf deinen Bewässerungsplan reagieren, und passe ihn gegebenenfalls an. Faktoren wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Pflanzengröße spielen dabei eine wichtige Rolle.
  • Anzeichen falscher Bewässerung: Die Symptome von Überwässerung und Trockenheit können in der Anfangsphase ähnlich aussehen. Daher ist es ratsam, vorsichtig zu sein und nicht sofort nach dem Gießen zu greifen. Pflanzen erholen sich in der Regel leichter von Trockenheit als von Überwässerung – behalte dies im Hinterkopf!

Dünger

In der Wachstumsphase haben Cannabispflanzen einen hohen Nährstoffbedarf, insbesondere in Bezug auf Stickstoff, der für das Blattwachstum unerlässlich ist. Auch eine ausgewogene Zufuhr von Phosphor und Kalium ist wichtig. Das ideale Verhältnis von Stickstoff zu Phosphor und Kalium (NPK) in dieser Phase liegt bei 3:1:1. Es gibt spezielle Düngemittel, die für diese Wachstumsphase entwickelt wurden, und du kannst auch eigene Mischungen herstellen. Ein korrektes Nährstoffverhältnis kommt deinen Pflanzen zugute und minimiert das Risiko von Problemen wie Überdüngung oder Nährstoffmangel.

Es ist wichtig, dass du deine Pflanzen mit der richtigen Menge Dünger versorgst – genug, aber nicht zu viel. Ähnlich wie Menschen nicht automatisch größer oder gesünder werden, wenn sie übermäßig essen, gilt dies auch für Cannabispflanzen. Während es für Menschen oft besser ist, etwas mehr zu essen als zu wenig, profitieren Pflanzen eher von einer leichten Unterversorgung. Daher solltest du beim Düngen deiner Pflanzen vorsichtig sein. Auch wenn du das Beste für sie willst, führt eine übermäßige Düngung nicht zum gewünschten Ergebnis.

In der Regel erzielen organische Düngemittel die besten Resultate. Diese enthalten eine Vielzahl von Nährstoffen – sowohl Makronährstoffe als auch Mikronährstoffe in geringen Mengen – und zersetzen sich langsam im Boden. Dadurch wird das Risiko von Nährstoffproblemen verringert und deine Pflanzen können optimal gedeihen.

Training

Um sie näher am Boden zu halten oder ihren Ertrag zu maximieren ist es wichtig, dies während der Wachstumsphase zu trainieren und rechtzeitig abzuschließen. Das Beschneiden von Colas oder das Brechen von Zweigen, während der Blütezeit kann deinen Pflanzen erheblichen Schaden zufügen und wird den Ertrag nicht steigern! Da das Training in der Regel Stress verursacht, solltest du so früh wie möglich damit beginnen, damit deine Pflanzen genügend Zeit zur Regeneration haben. Wenn du beispielsweise eine Pflanze toppst und nur 10 Tage später die Blüte einleitest, tust du ihr keinen Gefallen. Auch im Freiland solltest du deine Pflanzen im Frühling trainieren, damit sie sich über den Sommer erholen können.

Zu den gängigen Trainingsmethoden gehören:

·        Sea Of Green (SOG) und Screen Of Green (ScrOG): Diese Techniken beinhalten den Anbau vieler kleiner Pflanzen dicht beieinander und das Durchfädeln des Blätterdachs durch ein Netz, um ein flaches und gleichmäßiges Blätterdach zu schaffen. Beide Methoden erhöhen den Ertrag pro Quadratmeter, jedoch nicht unbedingt pro Pflanze.

·        Low-Stress-Training (LST): Bei dieser Methode werden Triebe gebogen und fixiert, um die Form der Pflanzen zu steuern und auch die unteren Triebe dem Licht auszusetzen. Zu Beginn der Wachstumsphase wird der Hauptstamm seitlich fixiert, sodass das folgende Wachstum in die gewünschte Richtung gelenkt wird. Dies führt ebenfalls zu einem ebenen Blätterdach, was eine gleichmäßige Lichtverteilung auf alle Blütenstände ermöglicht. Diese Technik ist besonders anfängerfreundlich und eignet sich auch für Autoflower-Sorten, die aufgrund ihrer kurzen und festgelegten Wachstumsphase normalerweise kein Training benötigen.

Das Beschneiden und Ausdünnen deiner Pflanzen ist ein wichtiger Schritt, insbesondere wenn sie einen dichten, buschigen Wuchs zeigen. Indem du die unteren Blätter entfernst, kannst du die Luftzirkulation verbessern und die Energie gezielt auf die Blütenstände lenken. Diese unteren Blätter erhalten ohnehin nur wenig Licht, besonders wenn die Pflanze größer wird, und während der Blütephase fallen sie oft von selbst ab.

Die Wachstumsphase ist eine spannende Zeit im Lebenszyklus einer Cannabispflanze. Du kannst beobachten, wie sie in die Höhe schießt und sich seitlich ausbreitet, bereit für eine ertragreiche Ernte. In dieser Phase hast du die Möglichkeit, deine Pflanzen zu trainieren und zu formen – etwas, das in der Blütezeit riskant sein kann, da die Pflanzen dann mit der Blütenproduktion beschäftigt sind und weniger Energie zur Verfügung haben, um sich zu regenerieren.

Um das Beste aus deinem Anbau herauszuholen, ist es entscheidend, dass du deine Pflanzen während dieser Wachstumsphase optimal versorgst. Diese Phase legt den Grundstein für eine reiche und qualitativ hochwertige Ernte! Achte darauf, ihnen alles zu geben, was sie benötigen, damit sie stark und gesund heranwachsen können.

 

Blütephase

Die Blütephase des Cannabisanbaus ist der aufregendste Teil des Prozesses – hier kannst du zusehen, wie deine Pflanzen mit einer Fülle von Trichomen bedeckte Blüten heranwachsen! Wenn du in dieser Phase alles richtig machst, bist du auf dem besten Weg zu einer hervorragenden Ernte. Lass uns herausfinden, wie du das erreichen kannst!

In der Blütephase findet eine entscheidende Transformation statt: Die Pflanzen entwickeln ihre Blüten und zeigen ihr volles Ertrags- und Potenzial. Diese Phase wird von vielen Züchtern mit Spannung erwartet, da sich die Mühen und Pflege nun auszahlen. Der Übergang vom vegetativen Wachstum zur Blütenbildung wird durch Veränderungen in der Lichtverhältnisse ausgelöst oder ist bei Autoflower-Sorten genetisch festgelegt.

Für Grower, die das Maximum aus ihren Pflanzen herausholen möchten, ist es wichtig, die Feinheiten der Blütephase zu verstehen. Durch das richtige Management der spezifischen Umweltbedingungen, der Düngung und der allgemeinen Pflege können Züchter sowohl die Qualität als auch die Quantität ihrer Ernte erheblich steigern. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du dies erfolgreich umsetzen kannst!

In der Blütephase hören die Pflanzen auf, in die Höhe zu wachsen, und beginnen stattdessen mit der Entwicklung ihrer Blüten. Zuvor gibt es die Vorblütephase, die zwischen dem vegetativen Wachstum und der eigentlichen Blüte liegt. In dieser Zeit können die Pflanzen ihre Größe innerhalb kurzer Zeit nahezu verdoppeln. Sobald diese Phase abgeschlossen ist, stellen sie ihr Höhen- und Seitenwachstum ein. Ab diesem Moment bilden sich an den Nodien kleine Blütenstempel, die sich später zu großen, Trichom reichen Blütenkelchen entwickeln.

Der Übergang zur Blütephase wird durch eine Reduzierung der Lichtstunden eingeleitet, was dem natürlichen Zyklus am Ende des Sommers und zu Beginn des Herbstes entspricht. Bei Autoflower-Sorten hingegen beginnt die Blüte nach einer festgelegten genetischen Zeitspanne – in der Regel nach etwa vier Wochen.

Wie lange dauert nun die Blütephase bei Cannabispflanzen? Die Dauer variiert je nach Sorte und liegt normalerweise zwischen 6 und 12 Wochen. Landrassen-Sativas aus tropischen Regionen benötigen oft mehr Zeit. Moderne Indica-Sorten schließen die Blüte meist nach 8 bis 9 Wochen ab, während Sativa-Sorten etwa 10 bis 12 Wochen benötigen können. Hybridsorten nehmen in der Regel einen Mittelweg ein.

Immer mehr Züchter finden Wege, die Blütezeit zu verkürzen, ohne dabei die gewünschten Eigenschaften der Pflanzen zu beeinträchtigen. Dies erleichtert nicht nur den Anbau, sondern schont auch die Geduld der Grower. Es ist entscheidend, den spezifischen Blüte-Zeitplan der gewählten Sorte zu kennen, um das Anbaumanagement effektiv zu gestalten. Dies ist besonders wichtig beim Freilandanbau, wo das lokale Klima darüber entscheidet, wie lange eine Pflanze blühen kann, bevor ungünstige Wetterbedingungen wie Kälte oder Nässe eintreten.

Bedingungen im Anbauraum

Um hochwertige Cannabisblüten zu produzieren, ist es während der Blütephase unerlässlich, optimale Bedingungen im Anbauraum zu schaffen. Hier sind einige der wichtigsten Faktoren, die du im Auge behalten und steuern solltest:

  • Beleuchtung: Für photoperiodische Cannabispflanzen ist es wichtig, die Lichtdauer auf maximal 12 Stunden pro Tag zu reduzieren, um die Blüte einzuleiten. Wenn die Pflanzen länger als diese Zeitspanne Licht erhalten, setzen sie ihr vegetatives Wachstum fort. Zudem benötigen Cannabispflanzen in dieser Phase eine andere Art von Licht. LED-Anbaulampen bieten oft spezielle Blüteeinstellungen, die ein rötlicheres Spektrum erzeugen und somit das natürliche Licht der Herbstsonne nachahmen – ideal für die Blütenentwicklung.
  • Temperatur: Die optimale Temperatur tagsüber sollte zwischen 20 und 25 °C liegen, während die Nachttemperaturen etwa 5 bis 10 Grad niedriger sein sollten. Dies ahmt natürliche Bedingungen nach und fördert das Wachstum der Blüten. Kühlere Nachttemperaturen können zudem bei genetisch geeigneten Pflanzen dazu führen, dass sich violette Farbtöne entwickeln. Es ist wichtig, die spezifischen Temperaturanforderungen der jeweiligen Sorte zu kennen, da jede Pflanze ihre eigenen Bedürfnisse hat.
  • Luftfeuchtigkeit: Während der Blütezeit sollte die Luftfeuchtigkeit schrittweise auf 40–50 % gesenkt werden, um das Risiko von Schimmel und Mehltau in den dichten Blüten zu minimieren. In Kombination mit dem Ausdünnen der buschigen unteren Pflanzenteile kannst du so das Risiko von Pilzinfektionen weiter verringern.

Indem du diese Bedingungen sorgfältig überwachst und anpasst, schaffst du eine Umgebung, in der deine Cannabispflanzen optimal gedeihen können!

Blütephase: Lichtzyklus und Dauer

Die meisten Züchter folgen während der gesamten Blütephase dem bewährten 12/12-Licht-/Dunkelzyklus, da sich damit die besten Ergebnisse erzielen lassen. Um die Blüte in einem Innenanbau zu initiieren, ist es wichtig, den Lichtzyklus von der Wachstumsphase (zum Beispiel 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit) auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit umzustellen, sobald du bereit bist, deine Pflanzen zur Blüte zu bringen.

In diesem Abschnitt werden wir die verschiedenen Aspekte der Blütezeit näher betrachten und sie einzeln analysieren.

Vorblüte

Die Vorblüte stellt den Übergang vom vegetativen Wachstum zur vollen Blüte dar und kann zwischen 1 und 2 Wochen dauern. In dieser Phase zeigen die Pflanzen ihr Geschlecht: Weibliche Pflanzen entwickeln Blütenstempel, während männliche Pflanzen Pollensäcke bilden. Es ist entscheidend, die männlichen Pflanzen frühzeitig zu identifizieren und zu entfernen, um eine Bestäubung der weiblichen Pflanzen zu verhindern. Eine Bestäubung würde dazu führen, dass die Blüten Samen produzieren, was sowohl den Ertrag als auch die Potenz der Ernte beeinträchtigen kann. Wenn du feminisierte Cannabissamen verwendest, ist das Risiko, männliche Pflanzen zu erhalten, jedoch sehr gering, sodass du dir in dieser Hinsicht kaum Sorgen machen musst.

Frühe Blüte

In der frühen Blütephase beginnen die Pflanzen mit der Bildung ihrer ersten Knospen oder Blüten. Diese Phase ist von großer Bedeutung für die Entwicklung der Blüten und dauert je nach Sorte etwa 2 bis 3 Wochen. Da die Pflanzen in dieser Zeit besonders empfindlich sind, sollten Züchter aufmerksam auf mögliche Nährstoffmängel und Schädlinge achten. Es ist wichtig, optimale Bedingungen zu schaffen, um den Grundstein für die folgende Vollblütephase zu legen, in der der Großteil des Blütenwachstums stattfindet. Ein erhöhter Gehalt an Phosphor und Kalium kann dabei helfen, die Bildung der Buds zu fördern und das Wachstum zu unterstützen.

Vollblüte

In der Vollblütephase erleben die Blüten ein signifikantes Wachstum sowohl in Größe als auch in Dichte. Zudem beginnen sie, Trichome zu produzieren – die kleinen Harzdrüsen, in denen die wertvollen Cannabinoide und Terpene gebildet werden. Ab diesem Zeitpunkt wirst du den charakteristischen Duft deiner Pflanzen wahrnehmen und einen Eindruck davon bekommen, wie sie aussehen werden, wenn sie vollständig ausgereift sind. Diese Phase erstreckt sich normalerweise über 3 bis 4 Wochen, während derer du die markanteste Entwicklung hinsichtlich der Blütengröße und -dichte beobachten kannst. Um das Wachstum und die Potenz der Blüten zu maximieren, ist es wichtig, stabile Umweltbedingungen aufrechtzuerhalten und spezielle Nährstoffe für die Blüte bereitzustellen.

Spätblüte und Reifung

In der Spätblüte- oder Reifungsphase erreichen die Blüten ihre maximale Größe, während die Produktion von Trichomen ihren Höhepunkt erreicht. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Pflanzen kurz vor der Ernte stehen. Diese letzte Phase kann zwischen 2 und 3 Wochen dauern, wobei das Wachstum der Blütenstände wahrscheinlich zum Stillstand kommt. Die Blütenstempel beginnen allmählich, eine rötliche Farbe anzunehmen, während sich die Trichome von klar über trüb bis hin zu bernsteinfarben verändern – je nachdem, wie lange du wartest, um deine Pflanzen zu ernten. Es ist wichtig, die Farbe der Trichome genau im Auge zu behalten, um den optimalen Zeitpunkt für die Ernte zu bestimmen und die gewünschten Effekte zu erzielen (darüber hinaus wird später mehr dazu erläutert).

Bewässerung während der Blütephase

In der Blütephase ist es wichtig, die Bewässerung an die sich verändernden Bedürfnisse deiner Cannabispflanzen anzupassen. Eine Überwässerung kann zu ernsthaften Problemen wie Wurzelfäule führen, während eine unzureichende Wasserversorgung die Pflanzen belasten und das Wachstum der Blüten negativ beeinflussen kann. Hier sind einige wesentliche Punkte, die du beachten solltest:

  • Konsistenz: Halte dich an einen regelmäßigen Bewässerungsrhythmus, bei dem du sicherstellst, dass die obersten 2,5 cm der Erde zwischen den Gießvorgängen gut austrocknen. Diese Regel bleibt auch in der Blütephase unverändert – wenn die oberste Erdschicht noch feucht ist, benötigen deine Pflanzen kein zusätzliches Wasser!
  • Menge: Da Blüten einen erhöhten Wasserbedarf haben, musst du die Menge des Gießwassers entsprechend erhöhen. Am besten überprüfst du regelmäßig die oberste Erdschicht und gießt, sobald sie trocken ist – sie trocknet schneller aus, da die Pflanzen jetzt mehr Wasser aufnehmen. Wenn sich deine Pflanzen jedoch der Ernte nähern, solltest du allmählich die Wassermenge reduzieren. Dies fördert nicht nur die Harzproduktion, sondern erleichtert auch die Trocknungs- und Aushärtungsprozesse nach der Ernte.

Düngung während der Blütephase

In der Blütephase ist es entscheidend, die richtigen Nährstoffe zu verwenden, um die Bildung und Entwicklung der Blüten zu unterstützen. Hier sind einige Tipps zur optimalen Düngung:

  • Erhöhung von Phosphor und Kalium: Um das Wachstum und die Entwicklung der Blüten zu fördern, solltest du die Werte für Phosphor und Kalium anheben, während du gleichzeitig den Stickstoffgehalt reduzierst. In den früheren Wachstumsphasen benötigen Pflanzen mehr Stickstoff, doch sobald sie ihre volle Größe erreicht haben und mit dem Blühen beginnen, ist ihr Bedarf an Stickstoff deutlich geringer. Achte darauf, hochwertige Cannabisdünger zu wählen, die speziell für die Wachstums- und Blütephasen formuliert sind und die richtigen Nährstoffverhältnisse bieten, um das Beste aus deinen Pflanzen herauszuholen.
  • Überwachung der Nährstoffaufnahme: Halte regelmäßig Ausschau nach den Blättern deiner Pflanzen, um Anzeichen von Nährstoffmangel oder -überschuss zu erkennen. Passe deine Düngung entsprechend an. Wenn du Mangelerscheinungen bemerkst, könnte das Problem weniger mit einer unzureichenden Düngung zu tun haben als vielmehr mit der Fähigkeit der Pflanzen, die benötigten Nährstoffe aufzunehmen. Solche Schwierigkeiten können durch pH-Probleme oder sogar Überdüngung verursacht werden. Stelle sicher, dass du die Ursache genau identifizierst, bevor du die Düngermenge erhöhst.
  • Spülen: Beginne 1 bis 2 Wochen vor der Ernte mit dem Ausspülen der Nährstoffe aus dem Medium. Dies kann dazu beitragen, den Geschmack und die Qualität deiner Blüten zu verbessern. Während einige Züchter diese Methode als unverzichtbar erachten, verzichten andere darauf. Die Befürworter glauben, dass das Spülen dazu führt, dass die Pflanzen ihre internen Reserven (die in Form von Salzen gespeichert sind) aufbrauchen und somit nach dem Trocknen und Aushärten besser schmecken.

Training von Cannabispflanzen während der Blütephase

Im Allgemeinen sollte das Training von Cannabispflanzen ausschließlich in der Wachstumsphase erfolgen. Während der Blütezeit konzentriert sich die gesamte Energie der Pflanze auf die Produktion von Blüten, weshalb jeglicher Stress oder Schaden in dieser Phase kontraproduktiv sein kann. Wenn du also kein Training vor Beginn der Blüte durchgeführt hast, ist es ratsam, dies nicht nachzuholen!

Dennoch gibt es einige Maßnahmen, die du während der Blütezeit ergreifen kannst, insbesondere das Beschneiden. Dies ist aus mehreren Gründen vorteilhaft. Erstens hilft es, die Luftfeuchtigkeit unter dem Blätterdach zu reduzieren, was das Risiko von Schimmel und Mehltau verringert – Probleme, die häufig auftreten, wenn die ersten Blütenstände erscheinen.

Zweitens ermöglicht das Entfernen der unteren Blätter, die nur wenig Licht abbekommen, den Pflanzen, ihre Energie gezielt auf die Entwicklung der Blüten zu lenken. Dies kann sowohl deren Größe als auch ihre Potenz steigern. Du wirst feststellen, dass die unteren Blätter mit fortschreitender Reife der Pflanzen oft von selbst gelb werden und absterben, da sie nicht mehr benötigt werden.

Erntezeitpunkt während der Blütephase

Die Wahl des richtigen Zeitpunkts für die Ernte ist entscheidend, um die maximale Potenz und den besten Geschmack deiner Blüten nach dem Trocknen und Aushärten zu gewährleisten. Es gibt verschiedene Methoden, um den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen, wobei die Beobachtung der Trichome als die präziseste gilt – schließlich sind sie das, was du letztendlich ernten möchtest. Hier sind einige Ansätze:

  • Untersuchung der Trichome: Nutze ein Taschenmikroskop oder eine Juwelierlupe, um die Trichome auf den Blüten genau zu betrachten. Der ideale Zeitpunkt für die Ernte ist erreicht, wenn etwa 70 % der Trichomköpfe trüb und milchig erscheinen. Zu diesem Zeitpunkt kannst du das THC in seiner höchsten Konzentration ernten. Wenn viele Trichome noch durchsichtig sind, wird das Ergebnis wahrscheinlich ein leichteres, klareres High liefern. Im Gegensatz dazu deuten mehr bernsteinfarbene Trichome auf einen schwereren, entspannenden Effekt hin. Beachte jedoch, dass es unwahrscheinlich ist, dass 100 % der Trichome gleichzeitig milchig sind.
  • Beobachtung der Blütenstempel: Falls du kein Vergrößerungsgerät zur Hand hast, gibt es auch andere Möglichkeiten, den Erntezeitpunkt grob abzuschätzen. Achte auf die Blütenstempel an den Blütenkelchen: Wenn etwa 90 % davon rötlich gefärbt sind, ist dies ein Hinweis darauf, dass die THC-Konzentration ihren Höhepunkt erreicht hat. Diese Methode ist jedoch weniger genau, da gelegentlich weiterhin neue Stempel gebildet werden können. Dadurch könnte es so aussehen, als wären deine Blüten noch nicht vollständig ausgereift, obwohl sie es bereits sein könnten. Idealerweise solltest du also die Trichome untersuchen, um eine präzisere Entscheidung zu treffen.

Die Blütephase von Cannabispflanzen meistern

Das Verständnis und die richtige Handhabung der Blütephase von Cannabispflanzen sind entscheidend für eine erfolgreiche Ernte und stellen oft den aufregendsten Teil des gesamten Anbauprozesses dar. Von der Schaffung optimaler Bedingungen im Anbauraum über die sorgfältige Beobachtung des Wachstums deiner Pflanzen bis hin zur Festlegung des idealen Erntezeitpunkts – jeder Schritt in dieser Phase beeinflusst sowohl die Qualität als auch die Quantität deines Ertrags.

Mit einer aufmerksamen Herangehensweise und viel Sorgfalt kannst du jede Etappe der Blütephase optimieren, um das bestmögliche Ergebnis aus deinen Cannabispflanzen herauszuholen. So kannst du am Ende eine reichhaltige, potente und aromatische Ernte genießen!